Wir brauchen welche,
die ihre Häuser öffnen,
die ihre Tische teilen
und sich in den Schlaf beten.
 
Wir brauchen welche, die nicht hinnehmen,
die nicht wegsehen,
die nicht ausweichen
und mit Engelsflügeln schlagen.
 
Wir brauchen welche,
die sich dem Himmel hinhalten,

die sich dem Wind überlassen,
die sich der Erde anvertrauen
und mit zärtlichen Fingern das Gras kämmen.
 
Wir brauchen welche,
die junges Grün säen,
die alte Haut streicheln,
die heisse Tränen trocknen
und ihre Träume hüten.
 
Wir brauchen welche,
die Zorn fühlen,
die Trauer tragen,
die Trost flüstern
und die Welt wärmen.
 

(Jacqueline Keune)

Nina Hill / unsplash

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